Wiederbelebung des Immobilienmarktes und eine starke Nachfrage nach Eigentumswohnungen
Der Wohnungsmarkt erlebt eine bemerkenswerte Wiederbelebung. Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen in den großen Städten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot, was potenzielle Käufer zur Eile zwingt.
Nach einer Phase der Flaute verzeichnen die Zahlen des ersten Quartals eine deutliche Erholung. Häuser und Wohnungen verkaufen sich wieder schneller und besser als zuvor. Der Überbestand an verkäuflichen Immobilien nimmt ab, und sogar Immobilien, die zuvor schwer zu verkaufen waren, finden nun Abnehmer. Dies belegt eine Analyse der Immobilienplattform Immoscout24, die Kaufgesuche mit der Anzahl der Inserate verglichen hat. Die Vermarktungsgeschwindigkeit hat sich erheblich erhöht, was bedeutet, dass Käufer schneller Entscheidungen treffen.
Parallel dazu steigen die Immobilienpreise in fast allen Metropolen. Während München und Köln stagnieren, verzeichnen Städte wie Frankfurt, Berlin und Stuttgart Preissteigerungen von etwa 0,3 Prozent, in Hamburg sogar rund 0,9 Prozent. Im Durchschnitt investieren Käufer derzeit rund 449.000 Euro in Wohneigentum, wobei 70 Prozent der Käufer Selbstnutzer sind. Kapitalanleger hingegen sind weiterhin zögerlich.
Interessant ist die geografische Verteilung der Käufe. Fast zwei Drittel der Wohnungskäufe und etwa die Hälfte der Hauskäufe entfallen auf die größten Städte und deren Speckgürtel. In anderen Großstädten finden nur 14 Prozent der Wohnungskäufe und 10 Prozent der Hauskäufe statt. Der ländliche Raum ist für Wohnungskäufer weniger attraktiv, während Häuser dort etwas gefragter sind. Die erhoffte "Flucht aufs Land" aufgrund von Homeoffice und Corona scheint sich also nicht zu bestätigen.
Der Immobilienmarkt ist wieder in Bewegung, und wer kaufen will, sollte sich beeilen, bevor die Preise weiter steigen.